Fragen und Antworten


Frage:
Was bringt es, wenn man versucht die Vorstellung aufzugeben, dass da eine Person ist? Oder wenn man zumindest versucht zu erkennen, dass die Person nur eine Vorstellung ist?

Ludmilla:
Man kann die Vorstellung nicht willentlich aufgeben. Das ist unmöglich! Nur eine Einsicht im Sinne einer transformierenden Erfahrung/Transzendenzerfahrung lässt diese Vorstellung abfallen. Schaffe eine Lücke im Verstand, die eine Transzendenzerfahrung ermöglicht, lege weniger die Aufmerksamkeit darauf, die Vorstellung eine Person zu sein, abschaffen zu wollen. Es können jedoch verschiedenen Techniken und Übungen getan werden, um eine Lücke im Verstand zu erzeugen, um anzuhalten und einer neuartigen Erfahrung Platz zu machen.

Roland:
Der Versuch eine Vorstellung abschaffen zu wollen ist ein mentaler Prozess. Wenn jemand diese Vorstellung, dass er eine Person ist oder da eine Person ist, in seinem mentalen Innenraum hat und wenn das mehr ist als nur eine durchziehender Gedanke, dann ist das eine dauerhafte mentale Gewohnheit, die auf jeden Fall ein Pendant im Gefühlsraum und im Körper hat. Der Versuch, diese Vorstellung aufzugeben, scheitert auf jeden Fall an den Gefühlen und am körperlichen Empfinden, die diese Person hat.
Die Anweisung, diese Vorstellung von einer Person, die man ist, einfach aufzugeben, ist also in der Regel zum Scheitern verurteilt.
Ich empfehle, sich selbst einmal die Frage zu stellen aus welchem Grund und mit welchem Ziel man sich diese Person, die man ja nicht wirklich ist, eigentlich erschaffen hat. Und auch, wie das eigentlich für einen wäre, wenn diese Person nicht mehr da wäre.
Die Erkenntnisse, Gefühle und körperlichen Empfindungen, die einem dabei bewusst werden, schaffen sehr schnell Klarheit über die wahren Ursachen der Vorstellung von der eigenen Person. Und dann kann die erforderliche Prozessarbeit beginnen.